Berühmte italienische Automarken: Lancia und Maserati

26 May 2020

Italienische Autos, besonders Sportwagen und Luxusautos, haben einen wohlverdienten Ruf für ihr Design und ihre Geschwindigkeit. Der Beginn der italienischen Automobilindustrie wurde im Jahr 1884 gelegt, als Enrico Bernardi ein Dreirad mit einem Benzinmotor schuf. Im Jahr 1896 erschien das erste italienische Auto. Drei Jahre später gründeten Giovanni Agnelli und seine Partner „Fiat“.

Heutzutage ist Italien einer der fünf führenden Automobilhersteller der Welt. Fiat besitzt 90 Prozent aller produzierten italienischen Autos. Die Geschichte der italienischen Autoindustrie ist wie eine Seifenoper über lebhafte Persönlichkeiten, Durchbrüche und Misserfolge. Trotz einiger finanzieller Schwierigkeiten begeistern die italienischen Hersteller weiterhin die echten Fans der Automobilkunst, indem sie neue Modelle und leistungsstarke Autos bauen.

Lancia

1906 wurde das Unternehmen Lancia von den Fahrern Vincenzo Lancia und Claudio Fogolin gegründet. Das Unternehmen hat eine lange Geschichte. Diese Autos zeigten sich besonders gut in Rallye-Rennen. Nach dem Tod von Vincenzo im Jahr 1937 begannen seine Frau und sein Sohn, das Unternehmen zu führen. Lancia wurde unter anderem durch zahlreiche Innovationen im Automobilbau bekannt.

Darunter sind: die erste elektrische Anlage als Standardausrüstung (1913), die erste Automobil-Gehäuse (1922), die erste vordere Einzelradaufhängung (1922), das erste Fünfganggetriebe bei unsportlichem Auto (1948), die ersten Vierzylinder-und Sechszylinder-Motoren und vieles mehr. Lancia hat sich zu Recht einen Ruf als Hersteller von Luxus-High-Tech-Autos verdient, aber genau das hat zu finanziellen Schwierigkeiten geführt. 1969 wurde das Unternehmen vom Fiat-Konzern gekauft, behielt aber seinen Namen.

Maserati

Das Unternehmen wurde 1914 in Bologna von Brüdern Maserati gegründet: Alfieri, Bindo, Carlo, Ettore und Ernesto. Drei der Brüder schufen Rennwagen der Grand Prix – Klasse für Diatto, und 1926 bauten sie das erste Auto unter der Marke Maserati. Eines der frühen Modelle, das Alfieri Maserati fuhr, gewann im selben Jahr das Targa Florio-Rennen. Im Jahr 1937 verkauften die Brüder ihre Anteile an der Firma Adolfo Orsi, arbeiteten aber weiterhin als Ingenieure für das Unternehmen. Nach zehn Jahren verließen sie Maserati und gründeten das Unternehmen OSCA. Nach 1957 konzentrierten sich Maserati auf die Produktion konventioneller Straßenfahrzeuge.

Wie einige andere italienische Hersteller hat Maserati eine lange Geschichte von Neubelebung. 1968 kaufte der französischen Autoriesen Citroën das Unternehmen, wurde aber 1974 bankrott. Nur die italienischen Regierung half Maserati, sich über Wasser zu halten. Im Jahr 1975 wurde Alejandro de Tomaso Eigentümer des Unternehmens. Dann wurde ein Teil davon von Chrysler gekauft, und im Jahr 1993 ging Maserati zu Fiat über. Seitdem hat Maserati seine Popularität wieder gewonnen. Im Jahr 2005 fusionierte Fiat Maserati mit Alfa Romeo. Die Maserati-Autos bewährten sich in den 1940er-und 1950er-Jahren im Rennsport. In den Jahren 1939 und 1940 gewannen sie den Indianapolis 500. Kein anderer italienischer Autobauer hat es geschafft.